Wie wird Plastik recycelt? So funktioniert die Wiederverwertung von Kunststoff

Wie wird Plastik recycelt? So funktioniert die Wiederverwertung von Kunststoff

Veröffentlicht am:  | Lesezeit: 7 Minuten

Plastik gehört nicht umsonst zu den beliebtesten Verpackungen. Der Kunststoff ist leicht, stabil und vielfältig anwendbar. Zudem lässt er sich einfach recyceln. Trotzdem landet weltweit noch immer mehr als 20 Prozent des Kunststoffmülls in der Umwelt.
Die Europäische Union hat sich daher im Rahmen ihres „Green Deals“ für Klimaneutralität bis 2050 auch die Recyclingquoten ihrer Mitgliedsstaaten vorgenommen. Während im Jahr 2021 in der EU nur rund 40 Prozent der mehr als 16 Tonnen Kunststoffmüll recycelt wurden, soll diese Quote bis 2030 auf 60 Prozent steigen. Um besser zu verstehen, wie dieses ambitionierte Ziel erreicht werden kann, lohnt es sich, dieses Thema näher zu betrachten. Dieser Beitrag richtet sich an Unternehmer, die generell der Frage nachgehen, wie Plastik recycelt wird und welche weiteren Aspekte im Rahmen des Plastikrecyclings wichtig sind.


Was ist Plastik und was bedeutet Recycling?

Bevor Sie mehr zum eigentlichen Vorgang erfahren, wie Plastik recycelt wird, ist eine Abgrenzung der Begriffe Plastik und Kunststoff hilfreich. Plastik ist ein Kunststoff, der aus langen Molekülketten, den so genannten Polymeren, zusammengesetzt ist. Auch wenn die Begriffe Plastik und Kunststoff oft synonym gebraucht werden, besteht jedoch ein Unterschied: Kunststoff ist der Oberbegriff, Plastik hingegen ist eine von vielen Kunststoffarten und auch bei diesen Unterarten gilt, dass Plastik nicht gleich Plastik ist.
Die meisten herkömmlichen Kunststoffe werden aus Erdöl hergestellt und bestehen aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Je nach Herstellungsart und beigemischten Zusatzstoffen entstehen Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften, die sich perfekt für ihre jeweiligen Anwendungszwecke eignen.

Die wohl gebräuchlichsten Kunststoffe sind:

  • Thermoplaste: Diese Kunststoffe sind formbar und lassen sich unter Einfluss von Hitze immer wieder neu einschmelzen und verformen. Thermoplaste ist recycelbar und wird daher besonders oft zur Herstellung von Verpackungen gebraucht.
  • Duroplaste: Wenn diese Kunststoffe einmal ausgehärtet sind, behalten sie ihre Form dauerhaft. Duroplaste wird zum Beispiel oft für die Außenhüllen von Elektrogeräten oder für Steckdosen verwendet.
  • Elastomere: Bei diesen Kunststoffen handelt es sich um Gummi, das sich nach jeder Dehnung und Formung wieder in seine Ausfangform zurückzieht. Elastomere werden deswegen gerne zur Herstellung von Reifen, Gummibändern und Dichtungen eingesetzt.


Welche Kunststoffe sind recycelbar?

Nicht alle Kunststoffe sind recycelbar: Besonders gut für die Aufbereitung in einer Kreislaufwirtschaft eigenen sich die Materialien, die wir umgangssprachlich Plastik nennen. Wie man Plastik recycelt, hängt von seiner Zusammensetzung ab – einige Kunststoffe lassen sich mehrfach aufbereiten, während andere spezielle Verfahren benötigen. Der folgende Überblick zeigt, welche Arten von recycelfähigen Kunststoffen wiederverwertbar sind.

  • Polyethylen (PE): PE ist ein besonders widerstandsfähiges Material, das sowohl für die Herstellung von Eimern und Getränkekisten als auf für Verpackungsfolien eingesetzt wird. Besonders beliebt ist PE, weil es einen Film bildet, an dem Flüssigkeiten abperlen können.
  • Polypropylen (PP): PP ist einerseits besonders hart und belastbar, hat aber eine geringe Dichte. Deswegen wird dieser Kunststoff in der Verpackungsindustrie gerne für Joghurtbecher und ähnliche Verpackungen verwendet.
  • Polyethylenterephthalat (PET): PET ist wohl der bekannteste Kunststoff der Kreislaufwirtschaft. Er wird zur Herstellung von wiederverwendbaren Flaschen genutzt, die bis zu zehnmal recycelt werden können.

Verbundmaterialien, die aus mehreren Plastiksorten bestehen, sind oft schwieriger wiederzuverwerten, da sie erst wieder in ihre jeweiligen Ausgangsstoffe umgewandelt werden müssen. Der Kunststoff mit der besten Recyclingbilanz ist dagegen ohne Frage PET, da er fast ohne Verluste mehrfach wiederverwendet werden kann.


Wie läuft das Plastikrecycling ab?

Kunststoffabfälle und weiterer Verpackungsmüll werden in Deutschland in einem mehrstufigen Prozess recycelt. Damit der Recyclingkreislauf einwandfrei funktioniert, sind auch Bürger und Unternehmen gefragt. Denn nur mit der richtigen Mülltrennung können Plastik und andere Mehrwegverpackungen problemlos aufbereitet werden. Der folgende Ablauf zeigt, wie Plastik recycelt wird.


1. Sammeln von Plastikabfällen

Damit Mehrwegsysteme funktionieren, muss der Verpackungsmüll zunächst gesammelt werden. Je nach Land und Region können sich die Sammelsysteme leicht unterscheiden. In Deutschland sind seit Jahren die folgenden Sammelsysteme etabliert:

  • Gelber Sack/Gelbe Tonne für den regulären Verpackungsmüll der Haushalte
  • Pfandsysteme für Getränkeflaschen und -dosen
  • Wertstoffhöfe für größere Kunststoffteile

Ob ein Produkt recycelbar ist, erkennen Verbraucher an Symbolen wie dem Recyclingkreis, einem Dreieck aus drei Pfeilen, die die Wiederverwertung im Recyclingkreislauf symbolisieren. Zusätzlich sind auf vielen Verpackungen Recyclingcodes aufgedruckt, die anzeigen, um welche Verpackungsart es sich handelt. Kunststoffe werden mit den Zahlen 1-7 gekennzeichnet. Die oben genannten gängigsten recycelbaren Kunststoffe tragen die folgenden Codes: 

  • Polyethylenterephthalat: PET 1 oder PETE 1
  • Polyethylen: PE-HD 2 oder HDPE 2
  • Polypropylen: PP 5

Diese Recyclingcodes sollen vor allem die Verbraucher dabei unterstützen, ihren Verpackungsmüll ordnungsgemäß zu entsorgen und Klarheit darüber zu schaffen, was in die Gelbe Tonne gehört. Zudem sollen sie helfen, dass sich Verbraucher sich vor dem Kauf eines Produktes über seine Recyclingfähigkeit zu informieren.


2. Aufbereitung und Verarbeitung

Sobald der Verpackungsmüll in der Recyclinganlage eingetroffen ist, beginnt die eigentliche Aufbereitung. Die klassische Plastikaufbereitung verläuft in vier Schritten.

  1. Sortieren: In den Anlagen werden die verschiedenen Kunststoffarten sortiert und voneinander getrennt. Dazu kommt modernste Technik zum Einsatz. Infrarotscanner identifizieren die Kunststoffe anhand ihrer chemischen Zusammensetzung. Anschließend trennen Luftdüsen die verschiedenen Plastikabfälle voneinander.
  2. Reinigen: Im nächsten Schritt werden die Kunststoffe gereinigt. Etiketten, Klebstoffe, Lebensmittelreste und alles, was das Rezyklat noch verunreinigen könnte, wird entfernt, um eine hohe Qualität des recycelten Plastiks gewährleisten zu können.
  3. Zerkleinern: Damit der Kunststoff besser weiterverarbeitet werden kann, wird er als nächstes in kleine Stücke geschreddert. Diese Kunststoff Flakes sind die Grundlage für die weitere Verarbeitung.
  4. Schmelzen und neu formen: Im letzten Schritt wird das zerkleinerte Kunststoffgranulat eingeschmolzen und zum Beispiel in Spritzgussverfahren in neue Formen gegossen. Die Kunststoffart bestimmt am Ende darüber, welche neuen Produkte aus dem Plastik entstehen.


Was ist chemisches Recycling?

In manchen Recyclinganlagen wird Plastik auch chemisch recycelt. Bei diesem Verfahren werden die Kunststoffe auf molekularer Ebene wieder in ihre Bauteile zerlegt. Der Vorteil von chemischem Recycling ist, dass das Plastik nicht einfach nur eingeschmolzen und neu gegossen wird. Nein, beim chemischen Recyclingsystem werden die Abfälle wieder in die ursprünglichen Rohstoffe verwandelt. Besonders stark verschmutzte oder schwer recycelbare Kunststoffe können dank dieses Verfahrens wiederverwertet werden.

Diese drei chemischen Recyclingprozesse zeigen, wie man Plastik chemisch recyceln kann:

  1. Pyrolyse: Bei diesem Verfahren werden die Kunststoffe bei hohen Temperaturen (300°C bis 800° C) und unter Ausschluss von Sauerstoff gespalten. Durch den Sauerstoffentzug wird die vollständige Oxidation bzw. Verbrennung verhindert. Das Ergebnis ist ein so genanntes Pyrolyse-Öl, das wiederum zur Herstellung neuer Kunststoffe oder als Treibstoff verwendet werden kann.
  2. Depolymerisation: Dieses Recyclingverfahren eignet sich besonders gut für Polyester und Nylon. Mithilfe von chemischen Reaktionen werden die Polymerketten der Kunststoffe wieder in die ursprünglichen Monomere zerlegt. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass das Ausgangsmaterial fast vollständig wiederhergestellt werden kann.
  3. Vergasung: Bei der Vergasung werden die Kunststoffe bei über 1000° C in ein so genanntes Synthesegas umgewandelt, das aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid besteht. Dieses Gas kann als Energiequelle, aber auch als Rohstoff für neue Kunststoffe verwendet werden. Der große Nachteil der Vergasung ist allerdings, dass sie einen hohen Energieverbrauch und viele CO2-Emissionen mit sich bringt.

Chemisches Recycling funktioniert leider nicht ohne hohen Energieaufwand, weswegen sich die Frage stellt, wie nachhaltig diese Verfahren wirklich sind. Für sie spricht, dass selbst Kunststoffabfälle, die mit anderen Methoden nur schwer oder gar nicht recycelbar sind, aufbereitet werden können. Da außerdem neue Rohstoffe durch die chemischen Verfahren entstehen, könnte sich die Industrie in Zukunft unabhängiger von fossilen Rohstoffen wie Erdöl machen.


Wie oft kann Plastik recycelt werden?

Im Prozess, wie Plastik recycelt wird, gilt es auch zu klären, wie häufig Plastik aufbereitet werden kann. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass Plastikverpackungen je nach Art des Kunststoffs unterschiedlich oft recycelt werden können.

  • Thermoplaste wie PET oder PE lassen sich bis zu 10-mal recyceln, bevor die Materialqualität abnimmt.
  • Duroplaste und Verbundstoffe hingegen sind meist nur schwer oder gar nicht recycelbar.
  • Durch chemisches Recycling können einige Kunststoffe jedoch nahezu unbegrenzt wiederverwertet werden.



Was müssen Unternehmen beim Plastikrecycling beachten?

In Deutschland müssen sich Unternehmen an die Vorgaben des Verpackungsgesetz (VerpackG) halten. Es verpflichtet alle Hersteller und Vertreiber von Verpackungsmaterialien, ihre Produkte zu lizensieren und die gesetzlich vorgeschriebenen Recyclingquoten einzuhalten. Auch EU-Richtlinien wie die Einwegkunststoffrichtlinie sind zu beachten. Alle gesetzlichen Vorgaben sollen dafür sorgen, dass insgesamt weniger Plastikabfälle entstehen und vermehrt recycelte Materialien zum Einsatz kommen.
In Deutschland lässt sich nach Angaben der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSRV) erfreulicherweise ein stetiger Abwärtstrend bei der Recyclingquote von Plastikmüll beobachten. Wurden 2018 gut 42 % des Plastikabfalls recycelt, waren es 2023 schon 68,9 %. Diese Zahl ist besonders bemerkenswert, weil sie auch über der vom Verpackungsgesetz geforderten Quote von 63 % liegt. Deutsche Unternehmen sind also auf einem guten Weg, wenn es ums Plastikrecycling geht, ganz nach dem Motto: Reduce, Reuse, Recycle. Das macht Hoffnung für eine nachhaltigere Zukunft. 

 

Zero-Waste: Mit weniger Abfall mehr erreichen
06.11.2025

Zero-Waste ist das Trendwort der Stunde – und wird es auch für die nächsten Jahre bleiben. Vor allem wenn man bedenkt, dass Deutschland mit einem Pro-Kopf-Müllaufkommen von 632 Kilogramm pro Jahr in Europa auf Platz 4 liegt. Damit landet Deutschland fast auf dem Podest. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, verschreiben sich immer mehr Unternehmen dem Zero-Waste Ansatz.

Mit der Zero-Waste Kultur streben Unternehmen müllfreies Wirtschaften an. Ziel sind zunächst die Müllreduktion, ein effizientes Abfallmanagement und eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit. Was Zero-Waste bedeutet und welche Vorteile die Zero-Waste Kultur mit sich bringt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Zero-Waste – das steckt dahinter

Die „Zero-Waste Era“ stößt ein Umdenken an. Zero-Waste im Alltag ist für viele Privatpersonen zur Devise geworden. Doch hinter dem Begriff verbirgt sich nicht nur ein Lebensstil, der ausschließlich das Privatleben betrifft.

Vielmehr setzen nun auch Unternehmen auf die sogenannten „No Waste“ und „Low Waste“ Praktiken. Früher diente das Bestreben, ein nachhaltiges Unternehmen zu sein, vorrangig der Imageverbesserung. Mittlerweile aber haben Unternehmen erkannt, dass „0 Waste“ nicht das Ansehen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit steigert.

Laut der Zero-Waste International Alliance lässt sich Zero-Waste wie folgt definieren:

Zero-Waste ist die Bewahrung aller Ressourcen mittels verantwortungsvoller Produktion, Konsum, Wiederverwendung und Rückgewinnung von Produkten, Verpackungen und Materialien ohne Verbrennung und ohne Absonderungen zu Land, Wasser oder Luft, welche die Umwelt oder die menschliche Gesundheit bedrohen.“

Das Zero-Waste Konzept steht für:

  • Verantwortungsvolle Produktion
  • Abfallvermeidung
  • Reduktion von Verpackungsmüll
  • Reduktion von Emissionen
  • Gewinnung von Rohstoffen aus recycelten Materialien
  • Wiederverwendung von Materialien
  • Rückgewinnung von Ressourcen

Ideen, um Zero-Waste zu praktizieren, gibt es unzählige. Zero-Waste lässt sich beim Einkaufen umsetzen, indem man auf nachhaltigere Produkte setzt. Beispielsweise können Kunden auf Bildhinweise achten, die angeben, ob ein Produkt aus recycelten Materialien hergestellt wurde. Ebenso können Verbraucher auf Mehrwegprodukte setzen oder diese verpackungsfrei erwerben.

Zuden 6 Zero-Waste Regeln für Unternehmen zählen:

1. Vermeidung: Unternehmen streben verpackungsfreie Produkte an oder versuchen, andere Komponenten zu reduzieren, die der Nachhaltigkeit entgegenstehen

2. Trennung: verantwortungsbewusster Konsum, Minimalismus als Zero-Waste Ansatz

3. Wiederverwendung: Wiederverwendung von Materialien und Produkten

4. Up- & Recycling: Abfall wird recycelt und wieder in den Stoffkreislauf eingebracht

5. Kompostierung: organische Abfälle werden kompostiert und wiedereingesetzt statt entsorgt

6. Vergärung: Zersetzung organischer Produkte durch Mikroben

Durch diese Ansätze soll das Entstehen nicht verwertbaren Abfalls minimiert werden, der deponiert oder ohne Rückgewinnung verbrennt würde.

Die europäische Richtlinie zur Umsetzung von Zero-Waste ist die DINSPEC 91436. Unternehmen können ihr Abfallmanagement anhand der darauf basierenden Checklisteneinschätzen. Außerdem dienen die Checklisten als Grundlage für eine eventuelle Zertifizierung.

Zero-Waste: Die wichtigsten Vorteile für Unternehmen

Zero-Waste ist ein Synonym für verantwortungsvollen Konsum. Damit sind nicht nur die Gewohnheiten im Privatleben, sondern auch die Gewohnheiten und Prozesse im Unternehmen gemeint. Durch die Optimierung derselben können Unternehmen ihrer Konkurrenz den Rang ablaufen. Schließlich bringen Praktiken zur Wiederverwendung und Rückgewinnung von Ressourcen, Müllvermeidung und -reduktion eine Vielzahl von Vorteilen mit sich.

Kostenreduktion: Durch einen nachhaltigeren Ressourceneinsatz und Recycling können Unternehmen Energie-, Abwasser-, Abfall- sowie Emissionskosten reduzieren.

Recycling statt Neugewinnung: Gemeint ist damit die Beschaffung von Rohstoffe durch Recycling statt ausschließlicher Neugewinnung. Dadurch werden auch Produktions- und Beschaffungsprozesse optimiert.

Maximale Ressourcennutzung: Durch den Zero-Waste Ansatz verwandeln Sie Ihren linearen Produktionskreislauf in ein zirkuläres System. Dadurch werden Ressourcen wiederverwendet und recycelt statt entsorgt.

Höhere Preise und Margen: Unternehmen können nachhaltige Produkte zu einem höheren Preis anbieten. Um ihren Absatz zu steigern, können sie mit Aufklebern darauf hinweisen, dass sie recycelte Materialien oder nachhaltige Herstellungsverfahren nutzen.

Wachsender Markt für nachhaltige Produkte: Der Nachhaltigkeitstrend ist gekommen, um zu bleiben. Dementsprechend verzeichnet der Markt für nachhaltige Produkte ein kontinuierliches Wachstum. Umweltbewusste Kunden ziehen nachhaltige Produkteherkömmlichen Alternativen vor.

Verbessertes Image: Zero-Waste Konzept verbessert das Image bei Stakeholdern wie Kunden, Investoren, Businesspartnern sowie Mitarbeitern. Umweltbewusste Unternehmen gelten als verantwortungsbewusster und vertrauenswürdiger. Diese Reputation kann unter anderem die Kundenbindung stärken, was wiederum zu einem höheren Umsatz beitragen kann.

Schritt für Schritt zum Zero-Waste Unternehmen

Wenn Sie Ihr Unternehmen auf Zero-Waste umstellen möchten, können Sie sich an folgender Schritt-für-Schritt-Anleitung orientieren.

1. Prüfen Sie zunächst Ihre Prozesse und Abfallströme. Daraus können Sieableiten, welche Materialien und Rohstoffe regelmäßig entsorgt werden. Überlegen Sie dann, inwiefern diese Abfallprodukte im Stoffkreislauf wiederverwendet werden können. Möglicherweise ergeben sich daraus Einsparpotenziale, da sie bestimmte Rohstoffe fortan in geringerer Menge neu bestellen müssen. Daraus ergibt sich eventuell eine Kostenreduktion.

2. Überlegen Sie, ob Materialreste und Nebenprodukte aus Ihrem eigenen Betrieb oder anderen Unternehmen wiederverwendet werden können. Einige Papier- und Hygieneprodukte von Tissue Expert werden beispielsweise aus 100% Altpapier hergestellt.

3. Formulieren Sie SMARTe Ziele. SMART steht für „spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert“. Im ersten Schritt haben Sie Ihre Abfallströme und -mengen analysiert. Anhand dieser Analysen können Sie ableiten, wo Handlungsbedarf besteht. Hierfür können Sie Ziele festlegen und diese mit den Werten Ihrer ersten Analysenvergleichen. Daran lässt sich schnell erkennen, ob und inwiefern sie Ihr Ressourcenmanagementoptimieren.

4. Kleine Schritte in die richtige Richtung: Unternehmen sollten ihre Umwelt-Ziele langsam umsetzen. Die Umstellung auf Zero-Waste erfordert Zeit – es handelt sich dabei um ein langfristiges Projekt.

5. Zero-Waste und Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur. Schaffen Sie ein Bewusstsein für den Zero-Waste Ansatz auch und vor allem bei Ihren Mitarbeitern. Sie könnten beispielsweise Schulungen und Workshops anbieten. Diese dienen der Sensibilisierung für Themen wie Nachhaltigkeit, Abfallreduktion und -vermeidung, sowie den schonenden Umgang mit Rohstoffen und Arbeitsmitteln.

6. Last but not least: Investieren Sie in Maschinen, die nachhaltige Produktionsverfahren überhaupt erst ermöglichen. Die Anschaffung geht zwar zunächst mit einer hohen Investition einher. Langfristig aber kann diese zu einer Material- und Zeitersparnis beitragen.

Tissue Expert: Unser Zero-Waste Ansatz

Auch Tissue Expert hat sich dem Einsatz innovativer und effizienter Lösungen verschrieben. In sämtlichen Geschäftspraktiken setzt Tissue Expert daher auf umwelt- und ressourcenschonende Maßnahmen. Unsere Produkte werden in Deutschland hergestellt. Durch die lokale Produktion können wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren. Dazu trägt auch der Einsatz modernster Maschinentechnik, innovativer Technologien und recycelter Rohstoffe bei.

Beispielsweise verwenden wir bei der Herstellung unserer oecolife Handtücher 100% recyceltes Altpapier! Das bestätigt auch die Blaue-Engel Zertifizierung. Dasselbe gilt für unser oecolife Toilettenpapier, welches ebenfalls aus 100% Altpapierhergestellt wird. Entsprechend dem Zero-Waste Ansatz bestehen auch unsere Abfallsäcke und Müllbeutel Abfallsäcke und Müllbeutel zu 100 % aus Recycling-LDPE und sind klimaneutralisiert.

Erhältlich sind viele unserer Produkte in XXL-Packungen, wodurch unsere Kunden gleich doppelt sparen – und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun.

Doch das war noch nicht alles: Die Produkte von Tissue Expert beweisen, dass nachhaltige Produkte herkömmlichen Alternativen in nichts nachstehen. Stattdessen punkten sie mit ihrer Qualität und Umweltfreundlichkeit. Einer der größten Kontrahenten von Zero-Waste? Plastik. Daher ist Tissue Expert Partner von Plastic Bank, einem sozialen Fintech-Unternehmen, das sich für plastikfreie Ozeane einsetzt.

Seit 75 Jahren entwickelt unser Expertenteam innovative und nachhaltige Papier-, Sanitär- und Hygieneprodukte, die die Richtlinien des CSR (Corporate Social Responsibility) Managements einhalten. Und beweisen: Es gibt unzählige Wege, um die Zero-Waste Era auch im eigenen Unternehmen einzuläuten und den Nachhaltigkeitszug nicht zu verpassen.

 

Das HACCP Konzept: Was ist es und wie Sie es umsetzen
05.11.2025

Das HACCP-Konzept („Hazard Analysis and Critical Control Points“) dient der Lebensmittelsicherheit. Es erkennt, bewertet und kontrolliert Risiken in der Lebensmittelverarbeitung. Sieben Grundsätze regeln Gefahrenanalyse, Kontrollpunkte, Grenzwerte, Überwachung, Korrekturmaßnahmen, Verifizierung und Dokumentation. In der EU gesetzlich vorgeschrieben seit 2006.

Was gehört ins Altpapier? Ein umfassender Ratgeber zur richtigen Papierentsorgung
12.09.2025

Papiertrennung ist wichtig, um Ressourcen zu schonen und Recycling effizient zu gestalten. Nur sauberes, unbeschichtetes Papier gehört ins Altpapier. Verschmutzte oder beschichtete Materialien stören den Prozess. Unternehmen sollten Mitarbeiter schulen, Recyclingpapier nutzen und Müll korrekt trennen. So werden Energie, Wasser und CO₂ eingespart – ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.

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